Hyaluronsäurebehandlung – Nachhaltige Therapie gegen Arthroseschmerzen

Hyaluronsäure wird vor allem in Knorpelzellen und der Gelenkschleimhaut gebildet. Aus der Hyaluronsäure werden die stark wasserbindenden langkettigen Moleküle des Bindegewebes im Gelenk-Knorpel aufgebaut. Mit Hilfe der stark wasserbindenden Hyaluronsäure und Ihrer Polymere (langkettige Verbindungen aus Hyaluronsäure) wird die Gelenksflüssigkeit viskös (dickflüssig). Damit ist die Hyaluronsäure das eigentliche „Schmiermittel“ im Gelenk, das die Gleitfähigkeit der Gelenkflächen unterstützt.

 

Entzündungen senken die Verfügbarkeit von Hyaluronsäure

Bei Entzündungen oder nach Verletzungen sinkt die Verfügbarkeit der Hyaluronsäure im Gelenk. Durch Ergänzung der Hyaluronsäure mit Hilfe von Injektionen in das Gelenk (sog. Viscosupplementation) will der Therapeut die nachteiligen Folgen des fehlenden Hyalurons wieder ausgleichen und dem mit erhöhter Reibung der Gelenkflächen einhergehenden Gelenkverschleiß vorbeugen oder diesen zumindest abmildern.

 

Es gibt unterschiedliche Hyaluronsäuren

Die langkettige (hochmolekulare) und die kurzkettige (niedermolekulare) Variante der Hyaluronsäure haben als injiziertes Medikament etwas unterschiedliche Wirkungen.

Niedermolekulare Hyaluronsäure wirkt vor allem bei sog. „aktivierter“, also akut-schmerzhafter, und zu Schwellungen führender Arthrose im Gelenk entzündungshemmend und schmerzlindernd. Daher wird diese Form eher in das akut gereizte und entzündlich geschwollene Gelenk injiziert.

Hochmolekulare Hyaluronsäure legt sich an den vorhandenen Gelenkknorpel an, ergänzt die Funktion des noch vorhandenen Knorpelgewebes und erhöht langfristig die Gleitfähigkeit im Gelenk. Das hochmolekulare Hyaluron kann eine akute Reizung im Knie sogar noch vorübergehend verstärken. Daher wird hochmolekulare Hyaluronsäure eher in das reizfreie Gelenk injiziert.

 

Wirkungen der Hyaluronsäureinjektion

Durch Hyaluronsäureinjektionen können wir in frühen Stadien der Arthrose (Arthrose Grad II bis Grad IV) ohne Nebenwirkungen häufig eine deutliche Verbesserung von Arthroseschmerzen erreichen. Diese symptomatische Verbesserung kann bei einzelnen Patienten über Monate oder Jahre anhalten, wie Studien zur Hyaluronsäure-Behandlung belegen. Diese Wirkung ist aber nicht bei jedem Patienten sicher. Die Arthrosepatienten spüren bei positiver Wirkung eine wesentlich bessere Belastbarkeit ihres Arthrosegelenks. Bei Hüftarthrose, Kniearthrose und Sprunggelenksarthrose spüren die Patienten eine deutliche Vergrößerung der maximalen Gehstrecke: Das ist die Gehstrecke, die im Alltag bis zum Auftreten von starken Gelenkschmerzen möglich ist. Mit der Hyaluronsäure Behandlung erfahren Arthrosepatienten – je nach Zustand ihrer Gelenke – eine im Einzelfall unterschiedliche Erhöhung der Reichweite. Viele werden auch frei von Beschwerden.

Auch Arthrose der oberen Extremitäten (Schulterarthrose, Ellenbogenarthrose und Fingerarthrose) behandeln wir mit dieser Hyaluron-Injektion direkt in das Finger-Gelenk.

Wir halten verschiedene Präparate für sämtliche Gelenke vor. Die Infiltration des Hüftgelenkes wird bildwandlergesteuert durchgeführt. Dies gewährleistet eine sichere intraartikuläre Infiltration.

Sprechen sie uns auf die Hyaluronsäurebehandlung an. Herstellerspezifisches Info-Material ist in unserer Sprechstunde erhältlich.

Marc Hoffmann ist zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft für ästhetische Botulinumtoxin-Therapie e.V.